voyom
Sprich: Woojomm Die Stimme im Körper - ein Übungsterrain und mehr |
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voyoma 3: Substanzielle Wende | ||
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Basis | Substanzielle Wende Erklärung und Anmerkungen |
Erklärung und Anmerkungen Melodien bestehen im allgemeinen aus musikalischen Teilen, die auch Motive (kurz) oder Themen (länger) genannt werden. Ein musikalisches Thema wird normalerweise vom folgenden Thema getrennt, ähnlich wie ein gesprochener Satz vom nächsten. Der letzte Ton wird abgesetzt, möglicherweise wird geatmet und dann erst folgt der erste Ton des folgenden Themas. Den Übergang zum nächsten Thema kann man als eine Wende auffassen. Ein besonderer Fall ist der, dass der letzte Ton eines Themas auch bereits als erster Ton des folgenden aufgefasst werden kann. Beispiel: Fünf Töne der Tonleiter auf und ab bilden das Thema. Es wird mehrfach wiederholt: Diese Ausführung in der Art, dass eine tiefe Empfindung im Körper entsteht, heißt "Substantielle Wende". Dies soll darauf hinweisen, dass die Wende als solche eine Wahrnehmung eigener Art auslöst, die für verschiedenste Anwendungen genutzt werden kann. |
Substanzielle Wende Übung mit Tonleiter |
Übung mit Tonleiter Töne auf M folgende Motive: 1-2-3, 3-2-1, insgesamt fünf mal beim Komma jeweils absetzen Gehe dann zum folgenden über: 1-2-3___2-1, insgesamt fünf mal Empfinde dabei das Umschalten auf dem Ton 3 so, dass er zunächst Endton der ersten Motives ist und sich während Du ihn aushältst in den Anfangston des Folgemotivs (abfallen) über geht. |
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Variante | Offene Fortsetzung, Körperreise auf unvorhersehbarem Weg | Versuche auch folgende Ausführung, in der Du nach dem ambivalenten Ton auf 3 die Tonleiter nach oben statt nach unten fortsetzt: 1-2-3___-4-5 Überlasse nun die Entscheidung, ob nach oben oder nach unten dem Körpergespür, das zumeist eine Richtung vorschlägt. Natürlich kannst Du auch beliebig lange auf dem Ton 3 verweilen. Oft ergibt sich während des Verweilens auf Tonstufe 3 auch der Impuls, eine andere Fortsetzung als -4-5 oder -2-1 zu nehmen. Diese Variante wird während des Verweilens generiert. Dieser Prozess scheint auch eine vertiefte körperliche Empfindung mit sich zu bringen. Es mag auch sein, dass intensive körperliche Wahrnehmung die neue Fortsetzung des Motivs beeinflußt. Interessant ist es auch, nun weitere ambivalente Töne einzuführen und dich so auf unvorhersehbarem Weg auf eine Reise durch deinen Körper zu begeben. Du kannst so beginnen, dass Du immer der Tonleiter nach gehst und nach zwei Tönen einen ambivalenten Ton einbaust. Wenn Du permanent am Klang bleiben möchtest, baue zwischendurch immer wieder inhalatorische Töne ein - hoch genug, um sie bequem singen zu können. Im Laufe der Zeit kannst Du das Prinzip mit beliebigen Tonfolgen ausführen und so auf eine interessante Reise durch Deinen Körper gehen. |
Beispiel | Verwendung in der Ich-Darstellung | Die substantielle Wende entfaltet in sinngebundenen voyomos (=voyomes) eine intensive Wirkung. Ein gutes Beispiel dafür ist die Ich-Darstellung in voyome_1. Wenn Du diese Übung noch nicht kennst, befasse Dich zunächst mit ihr, bevor Du hier weiter übst. 1___ 1-4___4-4-5___5-5-3__2-1___ Denke dazu wie bei einem Lied den Text: All___mein-Han___deln-mein-Den___ken-mein-Fü__ühl-en____. Wiederhole nun dieses Thema, indem Du eine substantielle Wende (an der Stelle "*") benutzt: |
Variante | Substantielle Wende als Einströmen und Ausströmen erleben | Anhand dieses Beispieles der Ich-Darstellung kannst Du gut eine spezielle Art des "Substantiellen" an dieser Wende erfahren. Stelle Dir vor, dass beim Eintritt in den Wendeton von oben das Klangfeld in das Becken einströmt, diese Einströmung kommt zur Ruhe, und es strömt dann aus dem Becken heraus, und sozusagen auf diesem Herausströmen setzt der neue Tonweg ___ 1-4___4-4-5___ etc. ein. Fühle im Becken nach, wie dort die Umkehrung der Strömung zu entstehen scheint. Diese Übungen sind ein Spiel mit Wahrnehmungen und sich daraus ergebenden Gestaltungen und mit Gestaltungen und sich daraus ergebenden Wahrnehmungen. Nicht mehr und nicht weniger! |